Einige Stunden später lag Strubbelrute noch immer zusammengekauert zwischen dem Strauch. Es war eng und ungemütlich, die Spinnenweben hatten sein Fell verklebt und bei jeder Bewegung piesackten ihn die stacheligen Dornen. Aber immerhin hatte ihn Marvin noch nicht gefunden. Bestimmt war seine Tarnung einfach zu gut. Strubbelrute beschloss, dass es jetzt genug war. Marvin konnte gar nicht anders, als zuzugeben, dass sich der kleine Fuchs noch besser tarnen konnte, als der Wald- und Wiesenoktopus. Mühsam zwängte er sich wieder nach draußen und humpelte mit zerzaustem Fell aber voller Vorfreude zu der Stelle zurück, wo er Marvin verlassen hatte.
Als Strubbelrute die kleine Lichtung erreichte, war Marvin nirgendwo zu sehen. „Marvin?“ rief der kleine Fuchs so laut er konnte, und noch einmal: „Maaaarvin!“ Niemand antwortete. Der kleine Fuchs wurde unruhig. Allmählich machte er sich Sorgen um seinen Freund. „Gib zu, ich hab gewonnen“, erklang plötzlich Marvins Stimme direkt neben ihm. Verwirrt beobachte Strubbelrute, wie sich der Boden neben ihm erhob und Marvins breites Grinsen auftauchte. „Aber, aber … du hast mich auch nicht gefunden“, bemerkte der kleine Fuchs zögerlich, „wir haben beide gewonnen.“ – „Gnihihi“, kicherte Marvin, „ich habe dich gar nicht gesucht. Ich wusste, dass du irgendwann zurück kommst. Denn zum Tarnen braucht man sehr, sehr viel Geduld. Und Geduld ist auch keine, deiner Stärken.“ – „Öh“, entgegnete Strubbelrute nur und ließ sich verdattert auf die Hinterpfoten fallen. Dann musste er lachen. „Du kannst dich wirklich besser verstecken, als ich“, sagte der kleine Fuchs anerkennend. „Aber das nächste Mal…“, er tippte Marvin mit der Pfote an, „…spielen wir fangen! Du bist!“
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